Samstag, 15. Juni 2013

Wie alles begann

Was für ein Haus? - Findungsprozess

Heute möchte ich kurz von unserem Entscheidungsprozess berichten. Es begann mit einem Ausflug nach Mannheim zur Fertighausausstellung (ca. Oktober 2012) als wir überlegten zu bauen. Auf ein Fertighaus in Holzständerbauweise bin ich zum ersten mal beim stöbern im Web gekommen (bis dahin war bauen für uns Stein auf Stein). Über Vor- und Nachteile kann man sich auf vielen Seiten informieren. Nach einiger Zeit war unsere Entscheidung aber getroffen da die für uns Vorteile überwiegen: 

  • Schnelle Umsetzung/schneller Bauverlauf

  • Maschinelle Herstellung in einer Fabrik

  • Bessere Kostenkontrolle aufgrund der Standardisierung

  • Schneller Aufbau mit wenig Möglichkeit das Feuchtigkeit ins Haus kommt

Da wir eine größere Familie sind (zu fünft) haben einfach nicht viel Zeit und können nicht dauernd auf der Baustelle rumhüpfen. Ich erhoffe mir das unser Bauprojekt mit einem Fertighaus stressfreier wird und viele Dinge einem abgenommen werden (bisher ist es der Fall). 


Dann die Frage welcher Fertighaushersteller. Für den ersten Überblick hilft auch da das Web:
http://www.fertighaus.de/hersteller-abc.htm

Dann haben wir zahlreiche Kataloge angefordert und haben unsere Ausflüge nach Mannheim intensiviert. Dort bekommt man einen guten Überblick über die verschiedenen Hersteller und kann sich in Ruhe die verschiedenen Systeme und Bauweisen ansehen und erklären lassen.

Besondere Präferenzen gab es zu Beginn nicht. Natürlich waren zu Beginn die großen der Branche ein Thema (Finger, Weber, Schwörer...). Aber schnell kamen auch bislang unbekannte Namen ins Spiel Wolff, Lux-Haus, Fertighaus Weiss GmbH. Nach den ersten Terminen und Gesprächen vor Ort wurde unsere Long-List etwas kürzer und entwickelte sich so zur Shortlist mit den Herstellern:

Warum gerade die? Die haben uns am besten gefallen und gehören zu den größeren Qualitäts-Herstellern. Zudem gibt es so viele Hersteller, dass man sich irgendwann entscheiden muss (also Bau(ch)gefühl; es gibt zu fast jedem Hersteller im Web positive und negative Erfahrungen). Dann kamen zu jedem Hersteller noch weitere Termine im Fertighauspark in Mannheim, wo wir unsere Vorstellungen eines Hauses jeweils konkretisierten. Dafür nahmen wir uns einen ganzen Tag Zeit und auch die Verkaufsberater waren im Vorfeld mit entsprechenden Angaben versorgt worden.

Den Anfang machten wir bei Wolf-Haus, da uns das Haus vor Ort am Besten gefallen hat. Echt ein absoluter Hingucker mit allem was ein Traumhaus so braucht. Es wurde auch erst kurz zuvor in Mannheim eröffnet, so dass noch gar keine Prospekte vorhanden waren und auch auf der eigenen Homepage Informationen nicht verfügbar waren. Also nichts wie rein ins Projekt Hausbau:

http://www.wolf-haus.de/haeuser/freigeplant.html?lang=eshtml%2Fventajas%2Findex.html

Dabei musste man sich doch etwas tiefer mit der Materie Hausbau auseinandersetzen (wie, was, wann, warum, Vorteile, Nachteile verschiedener Bauweisen), das sich die Hersteller alleine schon mit dem Wandaufbau unterscheiden (diffusionsoffen oder nicht).

Ein weiterer Punkt den es zu beachten galt war, das sich unser Bauplatz mitten im Ortskern von Offenheim befindet und es damit keinen Bebauungsplan gibt. Damit gilt die Regel, dass sich das Objekt in das bereits vorhandene Ortsbild einfügen muss. Um entsprechende Sicherheit zu erlangen, haben wir uns dazu entschlossen einen Bauvorbescheid bei der zuständigen Behörde (Kreisverwaltung) einzuholen. Dafür ist natürlich auch ein erster Entwurf eines Architekten notwendig.
Dies konnte für uns der Architekt von Wolf-Haus (verständlicherweise nicht kostenfrei) erledigen. Womit der erste Zahlungsstrom folgte.

Für alle Anbieter waren die Vorgaben identisch und wurden dann in einem persönlichen Gespräch durch die Verkaufsberater abgelopft. Für uns ist es wichtig, dass künftig jedes Kind sein eigenes Kinderzimmer mit ausreichend Platz erhält. Dies soll dann Obergeschoss sein, wo sich im Idealfall ein Vollgeschoss befindet. Der erteilte Bauvorbescheid lässt dies ausdrücklich zu. Dazu ein großes Badzimmer und noch ein HWR, fertig ist das 1. OG. Im Erdgeschoss soll sich dann Schlafbereich der Eltern, Wohn/Esszimmer mit offener Küche, Speisekammer, Badezimmer und Garderobe befinden. Das komplette Haus soll dann noch unterkellert werden für die Technik, Arbeitszimmer, Partyraum, usw... Im Außenbereich soll sich neben einem Carport auch noch eine Garage anschließen.

Nach diesen konkreten Vorgaben fanden wenige Tage später erneute Gespräche statt. Dabei varrierte die Vorgehensweise der Verkaufsberater. Während bei Wolf-Haus immer der begleitende Architekt die Gesprächsführung übernham und das Gespräch auch jeweils im Musterhaus in Mannheim stattfand, kam der Berater von Fertighaus Weiss schon beim ersten Gespräch nach Hause. Dies war eine sehr angenehme Atmosphäre. Er hat sich auch direkt das Baugrundstück angesehen, um zu vermeiden, dass das geplante Haus auch so verwirklicht werden kann und um spätere Mehrkosten zu vermeiden. Die anderen Verkaufsberater hatten die lediglich an Hand des Lagesplans abgeschätzt.

Im zweiten Gespräch wurden uns dann auch die jeweiligen vorläufigen Pläne präsentiert und entsprechende Erläuterungen vorgenommen. Am Ende stand dann ein konkretes Angebot mit einem  Listenpreis.

Am schlechtesten wurden dabei unsere Vorstellungen von Fingerhaus umgesetzt. Hier zeigte sich, dass man unsere Bedürfnisse versuchte in eine vorgefertigte Schablone zu pressen und eine freie Planung zu umgehen. Hier mussten wir dann bald erkennen, dass die augenscheinlich gute Auftragslage wohl zu einer Überforderung geführt hat, oder man wollte wohl lieber schnell zu einem Abschluss kommen, mit möglichst gerigem Aufwand. Auf Bitte um Änderungen der Planung wurde gar nicht mehr reagiert. Somit war Fingerhaus relativ schnell ausgeschieden.

Von Wolf-Haus trennten wir uns dann als nächstes. Hier wurde mit Abstand unser gesetztes finanzielles Limit überschritten. Auch wurden unsere Vorstellungen nicht exakt abgebildet. Des weiteren wirkte der Berater im letzten Gespräch ohne seinen Architekten sehr hilflos und inkompetent. Dies gab uns kein gutes Gefühl. Somit war das Finale Luxhaus gegen Weiss.

Um uns noch ein besseres Bild zu machen, haben wir die Gelegenheit genutzt und jeweils eine Werksbesichtigung durchgeführt. Da beide Standorte relativ nahe zusammen liegen haben wir das an zwei Tagen durchgezogen. Dabei hat Fertighaus Weiss einiges richtiger gemacht als Luxhaus. Von Anfang an war unser Verkaufsberater mit dabei und hat uns den kompletten Tag begleitet. Wir konnten uns von den Tätigkeiten im Werk überzeugen, alles wurde erklärt und auch auf Nachfrage wurden alle offenen Punkte geklärt. Auch konnte bereits eine erste Bemusterung durchgeführt werden, um zu erkennen was im jeweiligen Standard enthalten ist.
Bei Luxhaus war die Führung sehr professionell aber ohne persönlichen Bezug, da die Betreuerin uns und unser Projekt nicht kannte. Somit konnten keine direkten Fragen zum Projekt gestellt werden, die wir uns notiert hatten. Auch die Bemusterung war eher dürftig und ohne jegliche Erklärungen.
Im Nachgang machten wir uns dann eine entsprechende Liste mit +/- zu dem jeweiliegen Anbieter um unsere Entscheidung auf fundierte Grundlagen zu fällen. Da wir im Nachgnag noch Änderungen vorgenommen hatten, fiel uns bei Weiss immer positiv auf, dass sich unser Berater bezüglich der Beantwortung unserer vielen Fragen und der Aktualisierung der Angebote sehr schnell und unkompliziert meldete, dass sich andere hier sicherlich mal eine Scheibe abschneiden könnten. 
Am Ende haben wir uns dann für Weiss-Hauss entschieden. Hier noch einige Punkte, die uns bei Weiss-Haus sehr positiv auffielen: 


- vollkommen individuelle Planung (es gibt eigentlich nicht das typische Fertighauskonzept mit verschiedenen Versionen, aus denen man auswählen kann)
- Super Beratung. Gerade bei teureren Lösungen wurden auch die Nachteile hervorgehoben, so dass man nicht das Gefühl hatte, dass die Provision im Vordergrund steht.


- tolle Planung und die damit verbundene Umsetzung unserer Vorstellungen
- BuL. Ein Vergleich der BuL der verschiedenen Firmen lohnt sich. Die Qualität der Häuser der bisher genannten Firmen unterscheidet sich sicherlich nur marginal. Insgesamt war zwar die BuL bei Luxhaus detaillierter, die Beschreibung bei Weiss-Haus ist jedoch ebenfalls sehr genau und ausreichend beschrieben.